Im dritten Spiel der Saison ging es auswärts gegen die Mannschaft des VfL Goldstein. Diese hatte in Ihrem vorangegangenen Spiel deutlich mit 0:3 gegen die Aufsteiger aus Zeilsheim verloren – eigentlich schien da auch unser Sieg nur eine Formsache.
Der erste Satz verlief anfangs recht ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten Mühe, ihr eigenes Spiel zu stabilisieren. Gegen Satzmitte konnte sich Goldstein dann allerdings sukzessive einen Vorsprung erarbeiten, lag zwischenzeitlich mit 19:13 vorne. Erst unsere zweite Auszeit unterbrach diesen Spielfluss der Goldsteiner und lies uns bei Aufschlag Georg mit einer Serie von sechs Punkten in Folge zum Ausgleich kommen (19:19). Das war gerade noch rechtzeitig, um den Satz letztlich mit 25:22 „nach Hause“ zu bringen.
Der zweite Satz begann ähnlich: Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Beim Stand von 12:12 gelang uns wie im ersten Satz – dieses Mal bei Aufschlag Olaf - eine Serie von sechs Punkten in Folge (zum 18:12). Diesen Vorsprung konnten wir sogar weiter ausbauen, führten bereits mit 23:14. Goldstein schien in diesem Satz deutlich geschlagen. Doch hatten wir den Satz zu früh abgehakt, die Konzentration heruntergefahren, Punkte leichtfertig verschenkt. Das zwischenzeitliche 24:17 war noch nicht Besorgnis erregend. Jedoch gelang es Goldstein weiter Punkt um Punkt aufzuschließen, kam so bis auf 21:24 heran. Irgendwie hatten wir den Faden verloren, kamen mit unseren Angriffen nicht mehr gegen den gegnerischen Block durch und schwächelten in der Angriffssicherung und Abwehr. So erlöste uns erst ein von Basti per Hinterfeldangriff in das gegnerische Feld gehämmerter Ball –wahrlich ein sehenswerter und für uns wertvoller Punkt! So ging der zweite Satz doch noch sicher mit 25:21 an uns.
Nach Sätzen 2:0 vorne liegend (und Goldstein mit über beide Spiele hinweg bereits fünf verlorenen Sätzen in Folge) könnte man meinen, es wäre ein Leichtes für uns, den „Sack zu zumachen“ und das Spiel in drei Sätzen für uns zu entscheiden. Doch weit gefehlt. Das Comeback der Goldsteiner im zweiten Satz hat uns die Sicherheit geraubt, die man eigentlich bei solch einer Führung haben könnte. So war auch der dritte Satz geprägt von Punkteserien beider Mannschaften, die anfangs des Satzes uns einen Vorsprung brachten (7:3), später aber Goldstein enteilen ließ (21:16 für Goldstein). Gerade in der Endphase dieses Satzes lief bei uns nicht mehr viel zusammen. So kam Goldstein zu einem klaren 25:18 Satzerfolg.
Da sich Goldstein im Verlauf des Matches auf unsere Angriffe sukzessive besser eingestellt hatte, versuchten wir es im vierten Satz mit einigen Umstellungen. So tauschten Diagonal- und Außenangriff und die beiden Mittelblocker ihre Position. Dies schien sich auszuzahlen. Während wir pro Aufschlagrotation im Schnitt drei Punkte machten, gelang Goldstein bis zur siebten Rotation lediglich ein einziger Punkt bei eigenem Aufschlag – so führten wir deutlich mit 16:7, später im Satz immer noch komfortabel mit 21:14. Dann begann allerdings ein unglaubliche Punkteserie bei Aufschlag Goldstein. Alles begann mit mehreren unglücklichen und für unseren Zuspieler nicht verwertbaren Annahmeversuchen. Kaum hatten wir die Annahme umgestellt und halbwegs stabilisiert, gelang uns kein erfolgreicher Angriff mehr. So holte Goldstein Punkt um Punkt auf, zog gleich und dann sogar an uns vorbei. Goldstein machte elf Punkte in Folge, ließ sich dabei auch durch zwei Auszeiten unsererseits nicht mehr stoppen und sicherte sich so den vierten Satz (mit 25:21) und schaffte damit den nicht für möglich gehaltenen Satzausgleich (2:2).
So musste der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Nachdem wir den Gegner gerade so richtig aufgebaut hatten, stand für diesen finalen Satz Schlimmes zu befürchten. Doch konnten wir von Anfang an den Goldsteinern Paroli bieten und ein ausgeglichenes Punkteverhältnis wahren. Dann gelang uns die psychologisch wichtige Führung zum Seitenwechsel (8:6). Doch Goldstein ließ sich nicht abschütteln, punktete nun vermehrt und lag plötzlich mit 13:11 vorne. In den vorangegangenen drei Sätzen hatten wir jedes Mal zum Satzende Nerven gezeigt und sind mit unserem Spiel unsicherer geworden. Aber auch Goldstein zeigte nun Nerven. Auf spielerisch nicht mehr allzu hohem Niveau zitterten wir uns über die Ziellinie, schafften den Ausgleich (13:13), holten uns einen Matchball und gewannen den finalen Satz doch noch (15:13).
Am Ende stand ein „Arbeitssieg“. Im ersten Moment ein glücklich gewonnenes Spiel – in der Retrospektive allerdings ein verschenkter Punkt. Wir können besser!
Dennoch gönnten wir uns nach diesem Kraftakt einen Schluck Bier und versüßten uns den Sieg mit Pflaumenkuchen – der Dank dafür geht an Markus!
Dabei waren: Basti, Enrico, Frederic, Georg, Markus, Martin, Michael, Olaf, Philipp
Für Interssierte gibt es hier die Punktfolge.