Die eigentliche Aufregung des Spieltags kam per E-Mail bereits am Vortag: Basti im Krankenhaus. Was für ein Schock! Natürlich gilt unsere vordringliche Sorge seinem Gesundheitszustand. Wir alle hoffen auf seine schnelle Genesung und wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung!
Zurück zum Spieltag: Die Spielersituation war prekär. Zwei Mann (Marcel und Olaf) in direkter Anreise aus verschiedenen Himmelsrichtungen und mehreren hundert Kilometern Entfernung und damit ein rechtzeitiges Eintreffen abhängig von der Verkehrssituation. Markus noch unentschieden, ob er uns überhaupt noch einmal helfen will. Und dann dieser Ausfall von Basti.
Zur Hallenöffnung waren wir immerhin schon zu fünft. Das Schiedsgericht staunte nicht schlecht, als wir anfangs nur fünf Personalausweise anstatt der mindestens notwendigen sechs Spielerpässe vorlegten. Zwanzig Minuten vor Spielbeginn traf dann Marcel ein und hatte sogar unsere Mappe mit den Spielerpässen dabei. Somit war der Weg für einen halbwegs normalen Spielverlauf bereitet.
Der erste Satz startete wunschgemäß. Ohne Probleme konnten wir uns absetzen, führten bereits mit 14:9. Dann riss leider der Faden. In "Läufer 5"-Position (mit den beiden stärksten Angreifern des Tages - Marcel und Markus - im Hinterfeld) mussten wir eine Punkteserie des FVV hinnehmen, die bis zum Gleichstand (14:14) führte. Reihenweise gingen unsere Angriffsversuche ins Aus oder waren leichte Beute des Gegners. Die hierdurch ausgelöste Verunsicherung konnten wir bis zum Satzende nicht mehr abschütteln. So ging der Satz mit 25:21 an den FVV.
Trotz des Satzverlusts waren wir uns sicher, eigentlich die bessere Mannschaft zu sein. Das wollten und konnten wir in den Folgesätzen unter Beweis stellen.
Durchgang Zwei begann wie der erste Satz: Schnell konnten wir uns einen beruhigenden Vorsprung erarbeiten, führten mit 5:1, später mit 19:11 und brachten diesmal den Satz auch sicher mit 25:16 nach Hause.
Ob der weiterhin hohen Anzahl verschlagener Angriffsbälle entschieden wir uns trotz des gewonnenen zweiten Durchgangs zu einer Mannschaftsumstellung: Im dritten Satz wechselte Simon auf die Mittelangreifer-Position und Markus dafür nach außen. Diese Umstellung sollte sich als goldrichtig erweisen. Über die Mitte konnte Simon mit deutlich reduzierter Fehlerquote agieren und über außen brachte Markus reihenweise die Bälle mit nicht unbedingt harten, dafür aber sehr platzierten Schlägen über den Block hinweg oder an ihm vorbei im Feld des Gegners unter. So konnten wir den dritten Satz trotz verhaltenen Starts - anfangs lagen wir noch 3:5 zurück - souverän mit 25:13 für uns entscheiden.
Der vierte Satz war dann wieder stärker umkämpft und verlief bis zum 14:14 ausgeglichen. Die Variabilität der gegnerischen Angabe führten mehrfach zu ungenauer Annahme, die fehlende Präzision im Zuspiel machte es unseren Angreifern schwer. Zudem hatte sich der Gegner besser auf unsere Umstellung des vorangegangenen Satzes eingestellt. Dennoch konnten wir uns gegen Satzende punktemäßig langsam aber sicher absetzen und gewannen letztlich auch diesen Satz klar mit 25:20. Insgesamt ein verdienter und ungefährdeter Sieg über den FVV.
Ein großes Dankeschön geht an Markus: Ohne ihn hätten wir garnicht antreten brauchen und nur dank seiner guten Leistung konnten wir das Spiel überhaupt erfolgreich gestalten!
Danke auch an unsere treuesten Fans, Familie Gutte, die uns wie so oft von der Bank aus anfeuerte und motivierte!
Dieser zweite Saisonsieg und damit verbunden der ausgeglichene Punktestand (4:4) wurde anschließend bei einem gemeinsamen Abendessen in Liederbach gefeiert. So kann es in dieser Saison gerne weitergehen, denn dann hätten wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun.
Bei aller Freude über den Sieg bleiben unsere Gedanken bei Basti!
Basti, wir wünschen Dir rasche Genesung!
Es spielten: Jasper, Marcel, Markus, Olaf, Simon, Sten
...ohne Coach
Bericht: Olaf