Am Freitag, dem 1. Oktober 2010, war es wieder soweit: die 2. Damen-Mannschaft des VC Liederbach machte sich auf zum Trainingslager nach Kassel-Sensenstein.

Von etlichen vorangegangenen Trainingslagern war der Ort den meisten Teilnehmern gut bekannt – und damit auch der unvermeidliche Stau auf dem Weg dorthin, der mit schöner Regelmäßigkeit die erste Euphorie des Volleyball-Wochenendes ein wenig dämpft. Dennoch kamen alle heil an, nahmen die neu aufgeteilten Zimmer in Beschlag und stürzten sich auf das kalte Buffet – doch halt! Es war nicht für den VCL bestimmt, das Buffet im Köcherzimmer! Doch auch das „Sportler-Abendessen“ ließ nichts zu wünschen übrig. Nach dem Essen versammelten wir uns im „Musikzimmer“, wo zwar kaum gesungen, aber viel gelacht, gescherzt und getrunken wurde. Besonders eine Nachricht sorgte für Gesprächsstoff: Franka und Steffen erwarten Nachwuchs, hurra! Für die Mannschaft ist Frankas Ausfall zwar eine Schwächung, aber insgesamt überwog natürlich die Freude über das bald zu erwartende jüngste VCL-Mitglied! :)

 

Früh am nächsten Morgen (oder heißt es „frühs“???) um Viertel zehn, 09.15 oder Viertel nach neun, auf jeden Fall vor dem Aufwachen begann die erste Trainingseinheit. Harald weckte alle mit sehr lustigen Spielchen, die zwar vermutlich hauptsächlich die Zuschauer (Franka, Rudolf und Alex) aufheiterten, aber zumindest die allgemeine Stimmung hoben. Im Lauf dieser Trainingseinheit steigerten sich die Spielerinnen so in einen Spielrausch, dass sie sich von einer plötzlich vom Himmel fallenden Klobürste (!) nicht im Mindesten beeindrucken ließen! (So lernten einige das Spiel „Klobürsten-Hockey“ kennen – ein Wunder, dass nur eine einzige Bürste geflogen kam!)

 

Auch weiterhin wurde für die Zuschauer einiges geboten: sie sahen Rudolfs „tiefe Annahme“ und wussten endlich, was sie schon immer falsch gemacht hatten! Sie bewunderten die Geschicklichkeit einiger Spielerinnen mit einem Geschirrhandtuch – eigentlich sollte es auf den Fleck auf den Boden GELEGT werden, wo der gegnerische Ball erwartet wurde; Claudia entwickelte jedoch eine interessante Handtuch-Wurftechnik, die zumindest ein ähnliches Ergebnis garantierte!

Die mittlerweile vier halbaktiven Teilnehmer entschlossen sich nach dem Mittagessen (Achtung Trennkost!), auf die Volleyball-Trainingseinheit zu verzichten, um statt dessen einen größeren Waldspaziergang zu machen. Der Wald war voller Matsch, feuchter Luft, Pilze und Wildschweine (oder?) - auf jeden Fall trainierten wir jede Menge Kalorien ab. Allerdings nur, bis die Königsalm uns mit unwiderstehlicher Gewalt in ihr Inneres zog, wo aber gerade eine Dicke-Backen-Combo sich das Herz aus dem Leib musizierte und unsere Trommelfelle und Nerven arg strapazierte. Trotzdem genossen wir diesen kleinen Einkehrschwung, denn man weiß ja auch nie, wann’s wieder was zu essen gibt. In diesem Fall direkt im Anschluss, denn schon war wieder Kaffeezeit! Dieses Kaffeetrinken war aber ein besonderes, denn der Vorstand hatte beschlossen, dass in diesem Jahr alle Teilnehmer aller Trainingslager ein T-Shirt bekommen sollten! Finanziert wurde dies durch die Spende der ING-DiBa, die Katja Berger Jahr für Jahr wieder für uns beantragt und auch bekommt! Beim Kaffeetrinken fand also die Verteilung der auberginefarbenen, mit rosa Aufdruck versehenen T-Shirts statt. Allgemeiner Jubel!

Während schon die nächste Trainingseinheit begann, verschwanden bereits zwei Herren in der Sauna. Später gab’s auch noch Damen-Sauna. Vorher jedoch und zum Abschluss des Trainings wartete Harald mit einer Session „Progressive Muskelentspannung“ auf: eine wahre Wohltat für Körper und Seele. Pernille erlebte es leider nicht: bereits nach wenigen Minuten war sie so tiefenentspannt, dass der Schlaf sie voll im Griff hatte!

Doch zum Schlafen war keine Zeit: schon lauerte das nächste Essen! Grillmeister Rudolf bat in der Grillhütte zu Tisch! Assistiert von Steffen und Susi, zauberte er die leckersten Steaks und Würstchen auf die Teller. Zwar waren fast alle von den anstrengenden Trainingseinheiten etwas geschafft, nichtsdestotrotz entspann sich später (sicherlich etwas beflügelt vom Caipirinha und Pina Colada – vielen Dank an Antje und Susi!) ein höchst interessanter Austausch über Erziehungsmethoden, Rauchen, Alkohol und Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das sind Themen, zu denen jeder etwas sagen kann – und es auch tat! Nach und nach forderte jedoch der lange Tag seinen Tribut, und jeder fiel mehr oder weniger sanft in sein Bett – möglichst auf die schnarcharme Seite! Klappte nicht bei jedem …

Der Sonntagmorgen gestaltet sich bei diesen Trainingslagern ja immer etwas ungemütlich, weil die Zimmer bis 9 Uhr geräumt sein müssen. So mussten wir zu nachtschlafender Zeit Betten abziehen („Das Zimmer ist so eng!“, Mülleimer leeren („Musst Du immer randalieren?“) und ausfegen („Ich bin davon aufgewacht, dass jemand einen Besen im Flur umstieß!“) Aber wir schafften es alle (bis auf kleine Ausnahmen – „Habt Ihr die Stühle aufs Bett gestellt?“) und begaben uns mit schleppendem Gang zur nächsten Trainingseinheit. Die vier halbaktiven zogen es vor, quasselnderweise in der Sonne zu sitzen und sich einzubilden, es sei noch Sommer, bevor sie zur finalen Trainingseinheit (ach nein, zum Essen schon, endlich wieder essen!) wieder auftauchten. Am Nachmittag aber konnten sie beobachten, dass sich die Mannschaft wirklich gesteigert hat, gut zusammen spielt und auch Spaß hat. Wenn sich auch im abschließenden Spiel die Müdigkeit bemerkbar machte, hatten wir doch den Eindruck, dass alle Teilnehmerinnen viel Spaß hatten und wirklich etwas mitnehmen konnten von diesem Volleyball-Wochenende.

Nach einer letzten „Kaffee-Einheit“ ging’s dann wieder – mit Muskelziehen und ohne Verletzungen – zurück nach Liederbach. Danke Harald!

Deshalb: auf zum nächsten Trainingslager vom 5.-7. August 2011 ! Sei dabei!

 

Und hier noch einige Fotos mit Impressionen